Auf der Basis des Volvo 244 DL wurden 1977, ausgelöst durch mit einer Kaufempfehlung von ASG an die Regierung der DDR, 1.000 Stück Volvo 244 DLS - direkt aus dem Werk in Kalmar - in die DDR geliefert. Die Fahrzeuge konnten laut dieser Empfehlung für 14 T VM gekauft werden. Von ASG wurde empfohlen sie den Bürgern der DDR für 36.000 Mark anzubieten. Die Fahrzeuge waren laut den Verhandlungen speziell für die sozialistischen Bruderländer in spritsparender Ausführung entwickelt worden.
Die Ausstattung des Fahrzeuges hob sich deutlich von der Serien-Ausrüstung der DL-Modelle ab. Inbesondere hervorzuheben ist die Motorhaube vom Volvo 264, die bei der Modellausrüstung Verwendung fand. Allgemeiner Irrglaube ist, dass die gesamte Front vom Volvo 264 stammt. Dieser besitzt aber eine Scheinwerferreinigungsanlage und das Volvo-Emblem ist silber umrahmt.
Der DLS hingegen wurde mit konventionellen H1-Scheinwerfern (ohne Scheinwerferreinigung) ausgrüstet. Daher besitzen die Chromrahmen um die Scheinwerfer nicht die Aussparungen zur Führung der Waschgelenke und auch keine "Anschläge". Der Kühlergrill ist mit einem goldenen Volvo-Emblem verziert. Dieses wurde nur für 262C (Bertone) verwendet, dort aber außermittig angeordnet.
Der Volvo 244 DLS fuhr ab 1977 auf den Straßen der DDR und konnte von Privatpersonen für 42.000,- DDR Mark gekauft werden. Es wurde staatlicherseits verfügt, dass sämtliche Fahrzeuge zunächst nach Berlin gebracht wurden und von dort aus ihren Weg in die ehemalige Republik fanden. Er wurde zunächst den s.g. Intellektuellen der Republik (Künstler, Professoren, Anwälten etc.) angeboten.
Da von Anbeginn Spekulationsverkäufe in den Presseorganen inseriert waren, wurde die Veröffentlichung kurze Zeit später den Chefredakteuren von zentraler Stelle untersagt.
Zur DDR Zeit begannen Berliner Kennzeichen mit dem Buchstaben I, die in Berlin zugelassenen Volvos hatten alle die Buchstabenserie IBM. Da der Volvo vom Preis her nicht gerade ein “Arbeiter und Bauern” Auto war, hatten die Berliner schnell Ihre eigene Deutung der Kennzeichen Buchstaben, IBM= Ich bin Millionär.
In den Jahren 1977 bis 1982 folgten weitere westliche Autotypen. Ziel war die Internationalisierung des Straßenbildes, besonders von Ost-Berlin.
Technische Daten
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Motor | B21A |
Leistung | 74 kW / 100 PS |
Drehmoment | 170 Nm / 3000 U/Min. |
Zylinder | 4 |
Hubraum | 2.127 cm³ |
Bohrung | 92 mm |
Vergaser | SU-HIF 6 |
Tankinhalt | 60 Liter, ca. 450 km |
Getriebe | M45 |
Bereifung | 175/SR 14, 5Jx14 |
Abmessungen | L/B/H: 4.900/1710/1440 |
Leergewicht | 1.260 kg |
zulässige Gesamtmasse (KTA) | 1.780 kg |
zulässige Anhängelast, gebremst | 1.500 kg |
zulässige Anhängelast, ungebremst | 650 kg |
Batterie | 12 V, 60 Ah |
Ausstattung Basis: Volvo 244 DL |
geteilte Sicherheits-Lenksäule |
ein Außenspiegel |
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höhenverstellbarer Fahrersitz |
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Lordosenstütze |
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Kofferraumbeleuchtung |
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Sonderausstattung ab Werk |
Stereo-Kassettenradio (Autoreverse), Drehzahlmesser, Polsterung Edelvelour (rot, braun, blau)
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Farben |
Gelb (braune Polsterung) Grün (braune Polsterung) Weiß (rote Polsterung) Blau (blaue Polsterung) Rot (rote Polsterung)
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zugelassen mit Ausnahmegenehmigung |
35/77 zu §§50 und 56 StVZO vom Ministerium des Innern |
Neupreis | 42.000 Mark der DDR |